Das war knapp – Zivilpersonen als Lebensretter

Einen Schutzengel in Form von einigen Autofahrern hatten ein Kraftfahrer und die Beifahrerin in den frühen Abendstunden. Vermutlich menschliches Versagen führte zu einem schweren Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 216 (km 13,2) zwischen Am Schuß und Streitwiesen (Marktgemeinde Weiten).

Beteiligt waren ein Lkw sowie ein Pkw, die zusammenstießen. Durch die Wucht des Anpralls schlitterte der Pkw in den Weitenbach, der an dieser Stelle rund 1 m tief ist und auch eine größere Strömung aufweist. Das Fahrzeug kam im Bachbett auf dem Dach zu liegen, beide Insassen waren im Fahrzeug. Beherzte Autolenker und Anrainer – ein großes Bravo und Dankeschön rund acht Männern – liefen zur Unfallstelle und sprangen in den Weitenbach. Sie konnten das Fahrzeug auf die Räder stellen und die Insassen aus dem Wasser ziehen. Ohne fremde Hilde, so ein Retter, wären die Verunfallten wahrscheinlich ertrunken.

Von der Bezirksalarmzentrale Melk wurde die Alarmstufe T 2 für Weiten und Seiterndorf ausgelöst. Innerhalb kürzester Zeit waren die beiden alarmierten Feuerwehren vor Ort, ebenso Rotes Kreuz, Notarzthubschrauber und -wagen sowie Beamte der Polizeistation Pöggstall.

Nun lief die Rettungskette an und die Versorgung der Verletzten. Eine Person wurde mit Christophorus 15 nach St. Pölten geflogen, die andere mit dem NAW abtransportiert.

Angefordert wurde die Feuerwehr Melk mit dem WLF. Die Aufgabe bestand darin, das Fahrzeug aus dem Wasser zu bergen. Ein ,,schweres“ Unterfangen, das aber letztlich gelang. Das havarierte Fahrzeug wurde beim Feuerwehrhaus in Weiten abgestellt, die Straße von den Feuerwehren gereinigt. Die B 216 war mehr als eine Stunde für den gesamten Verkehr gesperrt. Es gab eine örtliche Umleitung.

Eingesetzt waren die Feuerwehren Weiten, Seiterndorf und Melk. 8 Fahrzeuge (2 RLFA – 1 KLFA – 1 WLF – 1 LFA-B – 2 Kommandofahrzeuge – 1 KF 10) – 39 eingesetzte Feuerwehrmitglieder Weiters die Einsatzfahrzeuge des Roten Kreuzes und der Polizei sowie der Notarzthubschrauber des ÖAMTC.

Fotos und Text: EBR Friedrich Reiner