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Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr Brand- und Katastrophenschutz in der Volksschule

Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr

Brand- und Katastrophenschutz in der Volksschule

besuch vs - ff (2016) - 1

 

Seit dem Vorjahr gibt es bezüglich ,,Brand- und Katastrophenschutz“ eine Aktion der österreichischen Feuerwehren in Zusammenarbeit mit den 3. und 4. Schulstufen der Volksschulen. Mit dabei im Boot die beiden Gemeindefeuerwehren Weiten und Seiterndorf sowie die Volksschule Weiten.

Im Sachunterricht erhalten die Kinder das nötige theoretische Rüstzeug auf diesem Gebiet. Wie die verantwortliche Projektleiterin, Pädagogin Michaela Haberleitner, betonte, ,,gab es rund acht Stunden Theorie, die von allen gut angenommen wurde“. Auch die ,,Frau Lehrer“ war begeistert von der angebotenen Mappe, nach der der Unterricht durchgeführt wurde.

Der nächste Schritt war dann ein mehrstündiger Besuch bei der Feuerwehr, in diesem Fall am Schulstandort Weiten. Mitglieder der beiden Ortsfeuerwehren Weiten und Seiterndorf zeigten ihnen anschaulich in der Praxis die Aufgaben einer Feuerwehr. Hier waren alle Teilnehmer erstaunt über die Vielfalt der Einsatz- und Übungstätigkeit, von anderen Arbeiten und vor allem die gepflegte Kameradschaft in solch einer ,,Körperschaft öffentlichen Rechts“ (die freiwilligen Feuerwehren sind seit anfangs der siebziger Jahre keine ,,Vereine“ mehr).

Unter den 25 Schülern waren auch schon zwei Mitglieder der Feuerwehrjugend dabei. In Theorie und Praxis waren viele praktische Tipps für Einsätze, Brandschutzplan und Ausrüstung zu finden. Zum Abschluss erhielten die Kinder einen Brandschutzausweis, wo ihnen das erlernte Wissen bestätigt wurde.

Der ,,praktische Teil“ im Feuerwehrhaus gestaltete sich spannend und abwechslungsreich. Vorerst wurden die Kinder und die Pädagogin mit Einsatzfahrzeugen von der Volksschule abgeholt – und nach dem Ende der Veranstaltung natürlich wieder zurückgebracht. Sie wurden im Saal des Feuerwehrhauses begrüßt, einige Bilder vom Dienst der Feuerwehrjugend und ein Imagefilm gezeigt. Dann ging es gruppenweise zu den verschiedenen aufgebauten Stationen: Vorstellung der Feuerwehren – Führung durch das Feuerwehrhaus – Vorführung von Ausrüstungsgegenständen (Schläuche, Strahlrohre, Kübelspritze, hydraulisches Berge- und Rettungsgerät, Atemschutz u. a.) – Rettungs-, Lösch- und Spritzübung – Brandrauch (Brandmelder im Haus).

Selbstverständlich wurde auch die Werbetrommel für die Feuerwehrjugend gerührt. Ist der Nachwuchs (in Weiten derzeit acht Kinder) die Basis für ein aktives Feuerwehrwesen.

Dazu ein Werbetext der Durchführenden der Aktion ,,Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr“:

Aufbauend auf ihren Erfahrungen im Kleinkind- und Kindergartenalter mit dem Feuer wollen viele Kinder ab etwa 8 bis 10 Jahren dieses Themenfeld immer eingehender „erforschen“.

Das Feuer selbst, aber auch die technischen Systeme und Hilfsmittel, um Brandgefahren und Katastrophen zu bekämpfen, stehen mehr und mehr im Mittelpunkt des Interesses in dieser Lebensphase. Dabei erweitert sich auch die Erfahrungswelt der Kinder vom Bereich des unmittelbaren Wohn- und Lebensumfeldes hin zu medialen Welten (Fernsehen, Internet, Soziale Netzwerke) und einem weiteren Kreis von Bezugspersonen außerhalb der eigenen Familie (z. B. Freundeskreis, in Vereinen).

Diese Erweiterung ihrer Lebenswelt bedeutet für Kinder aber auch, erste Schritte in Richtung eines eigenverantwortlichen und selbstbestimmten Handelns zu setzen und mitunter schon Aufgaben innerhalb einer Gruppe oder Gemeinschaft zu übernehmen.

Im Rahmen der „Brand- und Katastrophenschutzerziehung“ in Volksschulen soll eine Vertiefung der Inhalte aufbauend auf den elementaren Erfahrungen der früheren Kindheit in zwei Richtungen erfolgen. Einerseits zunehmend (vor allem naturwissenschaftliche) Zusammenhänge in altersgerechter Form zu erkennen. Andererseits hin zu einer Aktivierung der Schülerinnen und Schüler, bewusst die richtigen Schritte in entsprechenden (Gefahren-)Situationen zu setzten. Dies beinhaltet auch das Wissen darüber, wer im Ernstfall Unterstützung und Hilfe bietet.

Die Schülerinnen und Schüler sollen selbst daran mitwirken können, Verhaltensregeln zur Verhinderung von Bränden und zur Bewältigung von Gefahrensituationen zu erarbeiten und umzusetzen. Die Kinder sollen z. B. bei Notfällen über die Notrufnummer 122 die Feuerwehr zu Hilfe rufen können, soweit dies nicht von Erwachsenen gemacht werden kann.

Dazu gibt es ein Schülerheft für 3. bzw. 4. Schulstufe sowie ein Mappe für Lehrerinnen und Lehrer mit den ergänzenden fachlichen Hintergrundinformationen und weiteren Methodenvorschlägen. Dadurch soll auch der Kontakt zwischen Volksschule und Feuerwehr nochmals verbessert werden. Bestehende Zusammenarbeit wird weiter gefördert und eventuell um neue Anregungen bereichert. Ebenso erleichtern die Materialien und Methodenvorschläge eine erstmalige Zusammenarbeit zwischen Schule und der örtlichen Feuerwehr. Zugleich sind die Materialien so aufbereitet, dass diese Methoden auch ohne fachliche Beratung und Begleitung der Feuerwehr durch die Pädagoginnen und Pädagogen eigenständig durchgeführt werden können.

Text und Bilder: EBR Friedrich Reiner

 

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